Samstag, 24. September 2011

Erfahrungsbericht mit dem Humax Support

Ich habe einen HD-Fox+ und dort das Problem, dass die Softwareaktualisierung nicht funktioniert. Was kein Problem war, bis ein Bug in der installierten Software dafür sorgt, dass das (bezahlte) Abo für HD+ nicht mehr funktioniert. Der Support von HD+ machte mich dann also (eingeschränkt kompetent, freundlich, hilfsbereit und mit Rückrufservice, 4/5 Sterne dafür) darauf aufmerksam, dass ich das wahrscheinlich mit einem Softwareservice meines Receivers zu beheben ist und ich das Softwareupdate, sofern das nicht per Satellit automatisch funktioniert, auch per USB-Stick vom Computer machen könne. Nachdem ich auf der Homepage von Humax keinerlei Option für ein derartiges Update finden kann, mache ich also den schweren Fehler (für meine Laune), es bei der Humax-Hotline zu versuchen. Auf der Homepage stehen zwei Hotlines, eine davon dediziert für Sky-zertifizierte Geräte, beide nicht kostenlos, aber wenigstens mit halbwegs moderaten Preisen, nämlich 14ct/min. Leider akzeptierten beide Hotlines die Seriennummer meines Gerätes nicht und stellten mich gar nicht erst zu einem menschlichen Ansprechpartner durch, sondern verwiesen auf eine 0900er-Nummer - ohne deren Kosten zu nennen. Ein Anruf dort - immerhin sofort mit Kostenhinweise, knackige 99ct/min trotz eines vor kurzem gekauften Gerätes - brachte mir einen Herrn ans Telefon, der sich, das sei ihm zu gute zu halten, aggressiv darum bemühte, das Gespräch kurz und zielführend zu halten. Offenbar war er allerdings auch genervt. Da ich die Kosten doch kurz ansprechen will, weise ich darauf hin, dass wohl ein Problem mit meiner Seriennummer bestehe, jedenfalls komme ich nicht in die eigentliche Supporthotline. Ja, sagt er, da kann er nix machen. Etwas verdutzt weiß ich gar nicht, was ich machen soll. Er fährt fort, dass da das Problem bestehe, dass manche Seriennummern wohl nicht erkannt werden, das sei bekannt, da kann man nichts machen. Das find' ich ja mal krass. Da kann die Firma ja direkt mit kostenlosem Support werben und dann mit technischen Problemen auf eine 0900er-Nummer verweisen. Jedenfalls, meine folgenden ausführlichen Erklärungsversuche, wie ich dazu komme, seine Hilfe zu suchen und was mein Problem sei, hat er mehrmals unhöflich unterbrochen, um endlich nach der Fehlermeldung zu fragen. Kaum sage ich ihm, dass der Receiver melde, mein HD+-Abo sei abgelaufen, erklärt er unmissverständlich, dann brauche ich ein Softwareupdate. Schlauer Bursche. Soweit war ich. Er will gerade die Menüführung zum Punkt "Automatisches Update" erklären, da unterbreche ich - Rache ist Blutwurst und außerdem kostet jede Minute einen Euro - ihn und sage schnell, dass hätte ich schon probiert, das ginge nicht. Darauf hin fängt er an, mit Fachwörtern um sich zu schmeißen: Ein-Kabel-Lösung, OTA, Satellit, whatever. Und sich hörbar zu erregen, dass ich ihm nicht deutlich sagen kann, wie sich unsere Installation hier technisch nennt. Beiläufig erwähnt er die Möglichkeit einer Zurückstellung auf Werkseinstellungen und eines darauf folgenden Sendersuchlaufs, woraufhin das Update über Satellit vielleicht wieder gehe. Da ich nicht das Gefühl habe, hier schnell weiterzukommen, unterbreche ich ihn und sage, das werde ich jetzt mal probieren. Woraufhin mein persönlicher Höhepunkt in dem Gespräch folgt: Er fragt mich ohne große Erklärungen nach dem Wozu und Wieso nach meinem Wohnort. Spontan habe ich keine Lust, diese unhöflichen Zeitgenossen meinen Wohnort zu sagen und sage, dass sie diese Information doch gar nicht bräuchten. Da hat er das durchschlagende Argument, warum er das doch brauche: Er habe die Arbeitsanweisung, den Wohnort der Anrufer zu erfragen. Ich erkläre ihm kurz angebunden - immer noch 99ct/min zahlend - dass ich die Auskunft verweigere und ihm noch ein schönes Wochenende wünsche. Woraufhin er barsch "Tschüss" in den Hörer ballert und auflegt. Ich hätte gerade große Lust, aus reiner Bosheit irgendwie den Chef dieses Herrn über sein Verhalten einem (mehrfach) zahlenden Kunden gegenüber zu informieren. Grrr.

Freitag, 2. September 2011

Technisches Versagen

Ich bin mit meiner Familie in Urlaub in den Niederlanden. Da ich mich zu den eher technikaffinen Teilen der Bevölkerung zähle, hatte ich für die Fahrt nicht nur mein Navi, ein Tomtom Go Live 950, sondern auch mein Handy vorgesehen. Außerdem wollte ich im Vorfeld noch erkunden und sicherstellen, dass das mobile Internet meines Smartphones erstens funktioniert und zweitens keine immensen Kosten verursacht. Um allen Eventualitäten vorzubeugen habe ich bei der Buchung darauf geachtet, dass unser Ferienhaus über WLAN verfügt.

Montags sollte es los gehen, Freitags rufe ich also bei 1&1 an, um die Auslandsoptionen zu erörtern. Die Dame an der Hotline berichtet mir erfreuliches: Es gebe eine Option, die wäre einen Monat oder 200MB kostenfrei und könne danach bequem per SMS für knapp 10€ für einen Monat oder 200MB verlängert werden. Das fand ich ein tolles Angebot, daher bat ich direkt um eine Buchung. Leider stellte sich dann heraus, dass sie diese tolle Option in meinen Vertrag irgendwie nicht buchen konnte. Sie verabschiedete sich mit dem aufrichtig gemeinten Rat, ich solle mir zum Emailen doch ein Internetcafe suchen.

Nun gut, war ich halt auf das WLAN des Hauses angewiesen. Erstmal aber hinnavigieren. Aber nicht mit dem Smartphone, denn spätestens bei der ersten Rast abseits der Strecke hinter der Grenze wäre die fehlende Internetverbindung ein Problem. Das Navi habe ich dann Sonntags noch mit einer neuen Karte versehen und über Nacht am PC geladen. Montags beim Packen fiel mir kurz auf, dass der Startbildschirm dauerhaft angezeigt wurde und sonst nichts und das Navi sich nicht abschalten ließ. Nachdem sich dieser Zustand auch nach einiger Fahrtzeit und schließlich nach einem Neustart, nachdem der Akku endlich alle war, beheben ließ, ergab eine kurze Recherche, dass eine einfache Lösung für dieses wohl häufiger auftretende Problem existiert. Dafür muss das Gerät nur an den PC angeschlossen werden. Den PC habe ich sogar mit im Urlaub, den USB-Adapter für das Navi aber natürlich nicht. Soviel dazu, das Navi bleibt also aus.

Notlösung #1: Per Smartphone und ab der Grenze bloß nicht von der geplanten Route abweichen, damit keine Internetverbindung nötig wird. Als ich feststellen musste, dass das Ladekabel des Smartphones dummerweise einen Wackelkontakt hat und es nicht dazu zu bewegen ist, zuverlässig das Handy zu laden, muss ich diese Lösung wohl verwerfen: Mit eingeschaltetem GPS ohne Strom hält der Akku die vierstündige Fahrt nie durch.

Notlösung #2: Beim Zwischenstop bei den Schwiegereltern einen Google Maps Routenplanerausdruck mitnehmen. Einen Ausdruck. Aus dem Internet! Ich bin ein Internetausdrucker. Ogottogottogott...

Zwischendurch haben wir, als wir von der geplanten Route dummerweise abgewichen sind, noch eine Karte gekauft - die war immerhin nicht aus dem Internet ausgedruckt.

Am Ziel angekommen musste ich dann schnell feststellen, dass in dem Haus zwar WLAN vorhanden war, aber nur in Form eines KPN-Hotspots, der nochmal knapp 25€ pro Woche(!) kostet. Knurrend und murrend habe ich das Geld bezahlt, da ich trotz Urlaub ein wenig fleißig sein will und ich mir das ohne Internetanschluß beim besten Willen nicht vorstellen kann. Ich finde das allerdings schon ziemlich unzeitgemäß: Wenn ich mich nicht gekümmert hätte, würde ich jetzt 0,39€/10KB bezahlen. Ich habe keinen Onlinezähler aktiv, aber das würde sich ziemlich sicher auf mehrere hundert Euro kumulieren. Da ich mich gekümmert habe, zahle ich jetzt ca. 50€ für die zwei Wochen. Und zwar nur für den nicht gerade berauschenden WLAN-Empfang hier im Haus und eben da, wo KPN zufällig noch Hotspots hat. Wenn ich da an den Vergleich denke, dass ich in Deutschland 10€ für einen ganzen Monat nahezu flächendeckenden Internetzugang ohne Volumenbeschränkung zahle, dann frage ich mich schon, warum noch niemand diese Marktlücke füllt und Auslandsdatenoptionen für 5 bis 10 € anbietet.