Dienstag, 21. April 2009

Warum geheim?

Der Vertrag zwischen fünf großen Internetzugangsprovidern und dem BKA ist geschlossen. Immerhin ein Vertragsentwurf ist auch schon geleakt. Trotzdem haben beide Seiten über die genauen Inhalte des Vertrags Stillschweigen vereinbart. Warum eigentlich? Ich meine, dass die vom BKA erstellten Listen nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten, was sie aber sicher früher oder später werden, ist ja eigentlich klar. Aber warum darf auch der Vertrag nicht an die Listen? Enthält er irgendwelche Details, die Kinderpornografen nutzen könnten, um die Sperren zu umgehen? Wohl kaum, dazu reicht eine kurze Recherche und je nach Betriebssystem 15 Sekunden, 27 Sekunden oder halt 2 Minuten 20 Sekunden. Oder, wer einen Router benutzt, ändert dort die Eintragung.

Vielleicht steht drin, dass die Provider den Zugriff auf die gesperrten Seiten nun doch nicht nur anonym, sondern mit IP-Adresse oder womöglich direkt mit Name und Anschrift an das BKA melden müssen? Wundern würde mich das nicht, denn es ist für mich offensichtlich, dass diese Websperren keinerlei Auswirkungen auf den Konsum von Kinderpornografie haben, erst recht nicht die kommerzielle Seite der Kinderpornografie.

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